Die Gemeinwohl-Bilanz
Die Gemeinwohl-Bilanz ist das zentrale Instrument der Gemeinwohl-Ökonomie. Sie misst und bewertet die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen einer Institution, eines Unternehmens, einer Einrichtung auf das Gemeinwohl. Anhand dieser Bilanz können Unternehmen, Kommunen und andere Akteure ihre positiven Beiträge zu einer nachhaltigen und gerechteren Gesellschaft sichtbar machen und bewerten. Grundlage ist ein umfassender Bewertungsrahmen (Gemeinwohl-Matrix), der auf vier zentralen Werten aufbaut: Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung. Die Bilanzierung einer Institution ermöglicht eine ganzheitliche Perspektive auf ihren Erfolg. Sie fördert nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln und zeigt einen klaren Weg zur Erreichung sozialer und ökologischer Ziele. Zudem hilft sie dabei, interne Verbesserungen anzustoßen und das Vertrauen von Kund:innen, Bürger:innen und Partner:innen zu stärken.
- Nachhaltigkeitsmanagement und Innovationsimpulse: Die Gemeinwohl-Bilanz ermöglicht ein umfassendes 360°-Nachhaltigkeitsmanagement, stärkt Teamzusammenhalt und Motivation und inspiriert zu Innovationen.
- Marktvorteile und Sichtbarkeit: Unternehmen werden attraktiver, sichtbarer und klar unterscheidbar, was Kooperationen erleichtert und starke Netzwerke schafft.
- EU-konforme Nachhaltigkeitsberichterstattung: Die GWÖ-Bilanz unterstützt Organisationen dabei, den wachsenden Anforderungen der EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung gerecht zu werden.
- Gesellschaftlicher Beitrag: Förderung gemeinsamer Werte, Schutz von Natur und Umwelt sowie Steigerung der Lebensqualität werden durch die Gemeinwohl-Bilanz nachhaltig unterstützt.
GWÖ-Matrix für Unternehmen
Die Gemeinwohl-Matrix 5.1 ist ein Bewertungsinstrument speziell für Unternehmen und Organisationen. Sie misst deren Beitrag zum Gemeinwohl anhand von vier Grundwerten – Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung – in Bezug auf fünf Berührungsgruppen (z. B. Lieferant:innen, Kund:innen, Mitarbeitende). Sie dient dazu, unternehmerisches Handeln ethisch zu reflektieren, Potenziale aufzudecken und nachhaltige Entwicklungen gezielt zu fördern.
GWÖ-Matrix für Kommunen
Die Gemeinwohl-Matrix V2.0 – Gemeinden hingegen richtet sich an Kommunen, Städte und Gemeinden. Sie berücksichtigt die besonderen Aufgaben der öffentlichen Hand und bewertet, wie gemeinwohlorientiert kommunale Leistungen, Beteiligungsprozesse, Beschaffung, Haushaltsführung und Verwaltung gestaltet sind. Dabei orientiert sie sich an den verfassungsmäßigen Staatsprinzipien und übersetzt diese in praktische Kriterien für eine zukunftsfähige Gemeindepolitik. Ziel ist es, eine demokratische, sozial gerechte und ökologisch tragfähige Entwicklung auf kommunaler Ebene zu unterstützen.

