Wozu GWÖ? Weil Zukunft in Kommunen beginnt!
Rückblick auf die GWÖ-Informationsveranstaltungen in Lollar und Herborn
Im Rahmen der Kampagne „Werte statt Worte“ kamen am 23. Mai 2025 in Lollar und am 3. Juni 2025 in Herborn zahlreiche kommunale Vertreter:innen, Engagierte und Interessierte zusammen, um sich über die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) zu informieren. Unter dem Motto „Wozu GWÖ? Weil Zukunft in Kommunen beginnt!“ ging es in lebendiger Atmosphäre darum, wie Kommunen ihre Entwicklung nachhaltiger und gemeinwohlorientierter gestalten können – mit vielen Impulsen, Praxisberichten und Gelegenheiten zum Austausch.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden in Lollar durch Bürgermeister Jan-Erik Dort und Landrätin Anita Schneider, in Herborn durch Bürgermeisterin Katja Gronau. Beide Veranstaltungen wurden von Dr. Christoph Harrach (Organisationsentwickler, Buchautor, Nachhaltigkeitsberater und GWÖ-Berater) moderiert und von Birte Kruse-Gobrecht (Juristin, Mediatorin, strategische Beraterin für Kommunen, GWÖ-Beraterin und Bürgermeisterin a.D.) fachlich begleitet.
Ein besonderer Programmpunkt war der Live-Zuschaltung von Gabriele Bayer (3. Bürgermeisterin des Marktes Postbauer-Heng). In ihrem Erfahrungsbericht schilderte sie anschaulich, wie die Gemeinde durch die Erstellung der mittlerweile dritten Gemeinwohl-Bilanz beispielsweise im Bereich nachhaltiger Beschaffung und Bürgerbeteiligung sichtbare Fortschritte erzielt hat. Ihr Beitrag bot Raum für viele praxisnahe Rückfragen aus dem Publikum – insbesondere zu konkreten Herausforderungen und Fallstricken im Bilanzierungsprozess sowie zu hilfreichen Tipps für den Start.
Video-Interview mit Gabriele Bayer
Ergänzt wurde dieser Einblick durch das offene Couchgespräch „Auf dem Weg zur GWÖ-Kommune“. In diesem praxisnahen Format kamen Ralf Laumer, Stabsstellenleiter im Dezernatsbüro des Landrats im Landkreis Marburg-Biedenkopf, und Birte Kruse-Gobrecht als begleitende GWÖ-Beraterin ins Gespräch. Sie berichteten über die Schritte und Erfahrungen aus dem Prozess einer Erstbilanzierung der Kreisverwaltung und gingen gemeinsam mit Moderator Christoph Harrach, Anita Schneider (in ihrer Rolle als Präsidentin des Hessischen Landkreistags) in Lollar und Katja Gronau (in ihrer Rolle als Vorständin der LEADER-Region Lahn-Dill-Bergland) in Herborn in den Austausch. Besonders bereichernd: Auch Menschen aus dem Publikum wurden auf die Bühne geholt, um sich direkt mit ihren Fragen, Ideen und Erfahrungen einzubringen.
Zum Abschluss informierten Anette Kurth (Regionalmanagerin GießenerLand), Eva Weil und Franziska Henn (Regionalmanagerinnen Lahn-Dill-Bergland) über Fördermöglichkeiten im Rahmen der jeweiligen LEADER-Regionen. Sie stellten konkrete Unterstützungsangebote für Kommunen vor, die sich auf den Weg zur Gemeinwohl-Bilanzierung machen möchten, und standen den Teilnehmenden für individuelle Rückfragen zur Verfügung.
Beide Veranstaltungen klangen bei Fingerfood und Getränken in lockerer Runde aus. Viele Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, sich untereinander zu vernetzen, Fragen zu vertiefen und erste Ideen für gemeinsame Schritte in Richtung Gemeinwohl-Kommune weiterzudenken. Die positive Resonanz zeigte: Der Austausch war inspirierend – und macht Lust auf mehr.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Impulse aus den Veranstaltungen weiterzudenken und eigene Schritte in Richtung Gemeinwohl-Kommune anzustoßen. Wer konkrete Fragen, Unterstützungsbedarf oder einfach Lust auf Austausch hat, kann sich jederzeit unkompliziert melden – ob per Kontaktformular, per E-Mail oder telefonisch. Die Veranstalter:innen freuen sich über jedes Feedback und jede Rückmeldung.

